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Dein Haus 4.0 App

Art/Format der Lösung

Webbasierte App von Smart Home-Unterstützungssystemen für Menschen mit einem Hilfs- und Pflegebedarf 

Zielgruppen

Personen mit Hilfs- und Unterstützungsbedarf / (Alternativ: Seniorinnen und Senioren in Niederbayern über 65 Jahren mit maximal beginnendem Unterstützungsbedarf)

Link

Organisation/Entwickler·innen

DeinHaus 4.0 - Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften – Technische Hochschule Deggendorf

Beschreibung der Lösung

Bei dem System handelt es sich um eine webbasierte App für Menschen mit einem Hilfs- und Pflegebedarf, die möglichst lange und selbstbestimmt in ihren Wohnungen und sozialem Umfeld leben wollen. 
Die Daten der eingesetzten Smart Home-Unterstützungssysteme in den Bereichen Gebäude- und Gesundheitstechnik werden in der App anschaulich dargestellt und erklärt. Abgebildet werden Informationen aus Sensoren und weiteren smarten Anwendungen. 
Das Forschungsdesign ist partizipativ angelegt und wurde nach dem Prinzip „Security by design“ entwickelt. Die Betroffenen und Beteiligten wurden aktiv in die Gestaltung der App und damit verbundene Ziele integriert. Dies geschah über User-Fokus-Gruppen, die auch während des Projektverlaufs regelmäßig eingebunden wurden.
Es wurde eine umfangreiche Datenschutzfolgeabschätzung, eine datenschutzrechtliche Freigabe sowie ein Ethikvotum durchgeführt. Die App wurde im Rahmen des Forschungsprojektes „DeinHaus 4.0-Niederbayern“ konzipiert, entwickelt, implementiert und evaluiert. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Die App bietet in nutzerfreundlicher Form die Möglichkeit, sich über Schulungsvideos rund um Alltags- und Gesundheitsthemen der o. g. Zielgruppe zu informieren. Zudem können in Echtzeit Daten zum individuellen Gesundheitszustand und zur Wohnumgebung eingesehen werden. Ziel der App und Sensorlösung ist eine KI-basierte Entscheidungshilfe zur Entwicklung von individueller Gesundheits- und Digitalkompetenz. 
Um darüber hinaus den reflektierten Umgang in der Zielgruppe mit Hilfs- und Pflegebedarf weiter zu entwickeln, wird ein Erlebniszentrum für digitale Technik eingerichtet und für die Bevölkerung und Entscheidungsträger·innen angeboten.

Wie stärkt die Lösung die digitale Selbstbestimmung der Nutzer·innen?

Die App und das gesamte System wurden so entwickelt, dass die generierten Daten zunächst nur lokal im jeweiligen Haushalt gespeichert werden und für die Auswertung in anonymisierter und verschlüsselter Form an das Hochschulrechenzentrum übertragen werden.
Für den Datenzugriff wurde ein umfangreiches Rechte- und Rollenkonzept entwickelt und implementiert. 
Im Sinne der digitalen Autonomie und Selbstbestimmtheit können die Nutzenden selbst entscheiden, wem und in welchem Umfang sie ihre persönlichen Daten zeigen oder zugänglich machen. 
Zudem ist die Bedienoberfläche des Systems in einem iterativen Prozess nutzerfreundlich gestaltet und intuitiv zu bedienen, um auch weniger technisch versierten Personen Umgang mit der Technik und Einblick in die eigenen Daten zu ermöglichen. Die Geräte, welche in das System eingebunden sind, liefern einen umfangreichen Überblick zur eigenen Wohnsituation wie bspw. Schadstoffbelastung in der Luft, Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit oder Helligkeit. Zum anderen bieten sie einen Einblick in das individuelle Gesundheitsverhalten, wie z.B. Schlafqualität, Gewichtsverlauf, Blutdruck, Körperzusammensetzung (Muskulatur, Fettanteil, etc.) Dies erleichtert das Selbstmanagement und die Autonomie der Zielgruppe, um möglichst lange und selbstbestimmt im eigenen Haus zu leben und bei Bedarf über die App Hilfsangebote abzurufen.