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Loulu

Art/Format der Lösung

Game / App / Interaktive Fiktion

Zielgruppen

Social Media affine Jugendliche und (junge) Erwachsene, die sich immunisieren wollen gegen rechte Codes und Ästhetiken online. Einsatz der App auch im Schulunterricht möglich (Unterrichtsmaterial auffindbar auf der Website)

Link

Organisation/Entwickler·innen

Beschreibung der Lösung

Die erfolgreiche Influencerin Frida wurde auf dem sozialen Netzwerk Vire zum Opfer eines Shitstorms. Hilfesuchend wendet sie sich an die Spieler·innen, die schnell herausfinden: dieser Shitstorm ist nicht zufällig entstanden, er war eine Hassattacke – geplant und ausgeführt von einem rechtsextremen Netzwerk, das mit gekonnten Medienstrategien versucht, den gesellschaftlichen Diskurs über Themen wie Feminismus, Gender, LGBTQIA+ Sichtbarkeit und Diversität nachhaltig zu beeinflussen und so eine rassistische und sexistische Politik durchzusetzen. Besonders auffällig ist hier die Lifestyle-Influencerin Loulu, die traurig nachdenklich über das Muttersein, die schnelllebige Gesellschaft und das Thema Heimat sinniert. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Loulu und dem Netzwerk, welches Frida so stark attackiert? Gemeinsam mit Frida und unterstützt von Internetspezialist·in Robin machen sich die Spieler·innen auf die Suche nach dem Strategiehandbuch der rechten “Bewegung” und rutschen dabei immer tiefer in den Kern des Netzwerkes...

Dieses erste Projekt zwischen onlinetheater.live und HAU Hebbel am Ufer ist eine kostenlose Smartphone-App, die die Spieler·innen in eine interaktive Fiktion einlädt. Das Single Player Game macht Manipulationstaktiken und Diskursverschiebungen “neurechter” Netzwerke erfahrbar und zeigt, dass soziale Internetplattformen perfekte Keimzellen zur gezielten Radikalisierung sein können.

Wie stärkt die Lösung die digitale Selbstbestimmung der Nutzer·innen?

Die App zeigt, wie Social Media Plattformen als gezielte Radikalisierungsmaschinen benutzt werden können und wie rechte und antifeministische Netzwerke die Funktionsweisen von Social Media aktiv missbrauchen, um Internetnutzer·innen zu rekrutieren und den gesellschaftlichen politischen Diskurs nach rechts zu verschieben (bspw. durch Anbindung an Popkultur, Plattformenwechsel, Witz und Humor, gezielte Hassattacken, Inszenierung von scheinbaren Mehrheiten, Einsatz von Sockenpuppen, Gamifizierung, …).
Dabei lehrt die App auch einen bewussten Umgang mit und ein erweitertes Verständnis von Social Media Plattformen an sich. So werden in der App drei tatsächlich existierende Soziale Plattformen (TikTok, Telegram und Discord) imitiert und auf ihnen eine Geschichte erzählt, in die die Spieler·innen eingesogen werden. Dies gibt ihnen wiederum eine neue Perspektive auf ihren eigenen Umgang mit den realen Vorbildern. Besonders stark wird in der App die Gefahr thematisiert, die von Filterblasen ausgeht.