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Tracktor it!

Art/Format der Lösung

Webseite

Zielgruppen

Technikaffine Menschen, die mit einer Anleitung ihr Recht für sich und andere im großen Maßstab durchsetzen möchten.

Link

Organisation/Entwickler·innen

Privatpersonen

Beschreibung der Lösung

Der "Tracktor" hilft Datenschutzinteressierten bei dem häufigen Problem des unrechtmäßigen Werbe- und Analysetrackings: Mit einer Anleitung können Betroffene eine Website selbst analysieren und gefundene Tracker ankreuzen. Dabei wird auch erklärt, unter welchen Bedingungen (Cookies, Einwilligung) eine Einbettung rechtmäßig ist oder nicht. Die Analyse von Apps ist grundsätzlich möglich, aber noch in der Beta-Phase.
Anschließend wird eine E-Mail generiert, die den Seitenbetreiber freundlich auffordert, die unrechtmäßigen Einbettungen zu entfernen. Passiert das nicht, darf man nach vier Wochen mit dem Tool eine Beschwerde bei der zuständigen Behörde einreichen. Damit skaliert das Tool ähnlich stark wie die einfach einzusetzenden Analysetools selbst.
Das Legal-Tech-Tool hat bereits fast 1000 Aufforderungen und 500 Beschwerden generiert. Im Vergleich zur Abmahnung ist die direkte Konfliktlösung fair gegenüber Unternehmen – und für überarbeitete Behörden eine Entlastung.
Das Tool wird ehrenamtlich und kostenlos von dem Datenschutzjournalisten Matthias Eberl und dem Programmierer Tobias Müller betrieben. Die Usability hat Ondrej Brinkel speziell für die Zielgruppe entworfen.
Zahlreiche kleinere und größere Websites wurden durch das Tool bereits zur Datenschutz-Konformität gebracht, darunter beispielsweise Hertz, Metro, guenstiger.de, Manufaktum oder Sport Scheck.

Das Tracktor-Logo beruht auf dem Fxemoji-Set von Mozilla, Creative Commons Attribution 4.0 International License.

Wie stärkt die Lösung die digitale Selbstbestimmung der Nutzer·innen?

Datenschutz wird von der Industrie und Medien oft als Selbstschutz vermarktet. Dabei ist es ein Grundrecht, das aktuell nicht von jedem gleichermaßen umgesetzt werden kann. Wir wollen die besonders interessierten Menschen ansprechen, sie in der Praxis fortbilden und sie so unterstützen, den Datenschutz für alle zum Skalieren zu bringen. Ein Trackingblocker nutzt nur einer Person, mit einer Datenschutzbeschwerde kann man vielen Leuten helfen. Über die Automatisierung halten wir bei der Geschwindigkeit mit den Trackingfirmen mit, die nicht selten Gesetzverstöße für einen schnellen Marktvorstoß in Kauf nehmen.