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Pressemitteilung

Ausgezeichnet: Privacy Friendly Apps gewinnt den Digital Autonomy Award

Das Digital Autonomy Hub verleiht 2022 erstmalig den Digital Autonomy Award an das Projekt Privacy Friendly Apps für seinen Beitrag zur Steigerung der individuellen digitalen Souveränität.

Berlin, 28. März 2022 – Die zehnköpfige interdisziplinäre Fachjury und die Teilnehmenden des offenen Onlinevotings kamen zum gleichen Schluss: das Projekt Privacy Friendly Apps der Forschungsgruppe SECUSO (Security ­– Usability – Society) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist der würdige erster Gewinner des Digital Autonomy Awards.

Mit dem Digital Autonomy Award zeichnet das Digital Autonomy Hub gemeinsam mit dem iRights LabWikimedia Deutschland, der Stiftung Digitale Chancen und der Stiftung Neue Verantwortung innovative digitale Lösungen aus, die Menschen einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit ihren Daten, Geräten und Anwendungen ermöglichen. Ziel des Awards ist es, neuartigen Ansätzen in der Mensch-Technik-Interaktion zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen.

Die Auszeichnung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Digital Autonomy Hubs gefördert und von der Gesellschaft für Informatik und AlgorithmWatch umgesetzt.

Die im Projekt entwickelten 33 kostenfreien Open Source Apps aus den Bereichen Fitness & Gesundheit, Tools, Spiele und Sicherheit, wie z.B. Schrittzähler, Wetterbericht oder Passwortgenerator fordern lediglich die für die Funktionalität notwendigen Berechtigungen an und enthalten keine Tracking-Mechanismen. Jegliche Daten werden nur auf den Geräten der Nutzenden gespeichert. Die Apps stellen somit privatsphärenfreundliche Alternativen zu datenhungrigen Apps dar, die Zugriff auf sensible Daten einfordern.

Insbesondere die Nähe zu den Bedürfnissen der Nutzer·innen sowie die positiven Effekte auf die digitale Mündigkeit der Zielgruppe wurden von der Fachjury hervorgehoben. Die Apps stellen demnach einen gelungenen Baustein dar, um ihren Nutzenden die Hoheit über ihre eigenen Daten zurückzugeben und ein Bewusstsein für individuelle digitale Souveränität zu schaffen.

Felix Reda, Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) und Jurymitglied des Digital Autonomy Awards: „Die Anwendbarkeit der vorhandenen Apps ist sehr relevant: Menschen suchen prinzipiell nach schnellen und einfachen Lösungen. Hier bietet Privacy Friendly Apps eine gute Auswahl, da die angebotenen Apps sehr praxisnah sind. So gibt es beispielsweise eine Wetter-App, eine Maßband-App oder eine Taschenlampe-App.“

Elisabeth Schauermann, Projektleiterin des Digitale Autonomy Hubs bei der Gesellschaft für Informatik (GI): „Mit dem Award wollen wir innovative Ansätze in der Mensch-Technik-Interaktion fördern, die Menschen ermutigen und ermächtigen, sich in der zunehmend komplexer werdenden digitalen Welt souverän zu bewegen. Das Projekt Privacy Friendly Apps bietet eine praktische und gelungene Lösung für diese Anforderungen.“

Die Gewinner·innen werden eingeladen, ihre Arbeit auf der INFORMATIK 2022 Konferenz in Hamburg und der Mensch und Computer Konferenz 2022 in Darmstadt zu präsentieren.

Hier gibt es weitere Infos zu den Gewinner·innen.