Web-Veranstaltung: Datenkompetenz und Schutz vor algorithmenbasierter Diskriminierung
Veranstaltungsort
OnlineOnline, Deutschland
Beschreibung
Ob als Patient·in, Konsument·in oder Bürger·in – angesichts der Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche ist jeder Mensch zwangsläufig mit digitalen Themen konfrontiert. Eine gemeinwohlorientierte Digitalpolitik sollte die digitale Selbstbestimmung der Menschen fördern, damit sie in digitalen Räumen handlungsfähig bleiben und beispielsweise informiert mit den eigenen Daten umgehen können. Allzu oft werden noch die Rechte von Nutzer·innen verletzt, weil digitale Anwendungen intransparent oder nicht bedienungsfreundlich sind oder weil Digitalkompetenzen fehlen. Deshalb müssen Schutzmechanismen etabliert werden.
Im Rahmen des Digital Autonomy Hub (DAH) diskutieren wir mit Vertreter·innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft Herausforderungen der digitalen Selbstbestimmung und mögliche Lösungen dafür: Strategien, die digitale Kompetenz zu fördern, Grenzen der individuellen Verantwortung und politische Ansätze.
Wir laden Sie ein:
Am 23. November von 9.30 - 12 Uhr
zur Veranstaltung des Digital Autonomy Hub
Datenkompetenz und Schutz vor algorithmenbasierter Diskriminierung
– Grenzen und Möglichkeiten der digitalen Selbstbestimmung
Im Rahmen von zwei Themenblöcken möchten wir mit unseren Gästen ins Gespräch kommen.
Teil 1: Datenkompetenz im Gesundheitsbereich und im Netz
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr ihre Digitalstrategie verabschiedet. In deren Zentrum stehen unter anderem der digitale Verbraucherschutz und die Förderung digitaler Kompetenzen. Wir gehen der Frage nach, wie es um die Datenkompetenz im Gesundheitsbereich und im Netz bestellt ist. In diesem Zusammenhang stellen DAH-Projekte ihre Forschungsperspektiven vor und wir diskutieren mit politischen Akteur·innen technische und individuelle Lernansätze.
Teil 2: Algorithmenbasierte Diskriminierung und Anpassung der Antidiskriminierungsgesetzgebung
Spätestens beim Thema „Algorithmenbasierte Diskriminierung“ stoßen individuelle Ansätze an ihre Grenzen. Algorithmen finden in alle gesellschaftlichen Bereiche Einzug und betreffen immer mehr Menschen. Algorithmische Systeme bringen aber auch diskriminierende Entscheidungen hervor, das haben viele Fälle über die Jahre bewiesen. Die deutsche Antidiskriminierungsgesetzgebung weist nach wie vor Schutzlücken auf. Ferda Ataman, Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, stellt in einem Impuls vor, wo die Antidiskriminierungsstelle des Bundes beim Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) Reformbedarf sieht. Anschließend sprechen wir mit weiteren Gästen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft darüber, welche Herausforderungen algorithmenbasierte Diskriminierung an das AGG stellt und wo Anpassungen vorgenommen werden müssten.
Weiterführende Informationen und Programmablauf:
Einführung 9.30 - 9.40 Uhr
Teil 1 (9.40 - 10.50 Uhr): Datenkompetenz im Gesundheitsbereich und im Netz
Diskussion mit
Jennifer Klütsch - Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DAH Projektverbund A-DigiKomp
Anne Koppenburger - Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DAH Projektverbund ePA-Coach
Einschätzungen zu politischen Maßnahmen teilen in anschließender Gesprächsrunde:
Anna Kassautzki - Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD) und stellvertretende Vorsitzende im Digitalausschuss
Dr. Malte Engeler - Fachabteilung Bundesministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (BMUV)
Kurze Pause 10.50 - 11 Uhr
Teil 2 (11.00 - 12.00 Uhr): Algorithmenbasierte Diskriminierung und Anpassung der Antidiskriminierungsgesetzgebung
Ein Impuls zu den Reformvorschlägen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes wird vorgestellt von
Ferda Ataman - Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung.
Anschließende Diskussion mit:
Eva Maria Andrades - Geschäftsführerin des Antidiskriminierungsverbands Deutschland (advd)
Armand Zorn - Mitglied des Deutschen Bundestags und im Ausschuss für Digitales
Jan-Laurin Müller - Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Bayreuth
Dr. Ulrike Spangenberg - Leiterin des Bereichs Gleichstellungsberichte in der Bundesstiftung Gleichstellung